Pösendorfer: "Man muss eben kreativ sein"

Das steirische Power-Duo Angelino Zeller und Markus Pösendorfer glänzt nicht nur mit sportlichen Höchstleistungen, sondern hat darüber hinaus auch noch einen hohen Unterhaltungswert.

Mit den Plätzen eins und zwei holten die beiden KVÖ-Athleten beim Paraclimbing-Weltcup in Innsbruck auch das Optimum heraus und lieferten im Finale am Dienstagabend wieder eine beeindruckende Show ab. „Ich bin sehr zufrieden. Es hat extrem Spaß gemacht, es war wieder einmal eine richtige Gaudi. Ich war gestern echt gut unterwegs und eine sehr zügige Linie gewählt. Die Kombination am Beginn, wo ich einige Griffe gar nicht berührt habe, ist voll aufgegangen. Dann habe ich mich aber bei einem Griff etwas verschätzt. Ich war überrascht, dass ich da rausgefallen bin. Von der Kraft her wäre es sicherlich noch ein bisschen gegangen. Gini (Anm.: Angelino Zeller) hat das cleverer gelöst“, verrät Pösendorfer. Der Steirer lebt seinen Sport, auch wenn der Faktor Show nie zu kurz kommt. „Der Spirit hier in Innsbruck ist richtig geil und einzigartig. Wir waren beim ersten Weltcup in Amerika, aber das hier ist eine ganz andere Nummer. Wenn man hinten wartet und man hört laute Musik und die Moderation, da hat man richtig Bock, endlich losstarten zu können. Das beflügelt einen Athleten natürlich unglaublich. Und auf die Routensetzer ist hier auch immer Verlass, die schrauben immer äußerst attraktive Routen.“

 

Derweilen muss Pösendorfer im Bereich der Ausdauer etwas aufholen, aber dazu hat er sich etwas Kreatives einfallen lassen. „Wir haben ein bisschen verbsäumt, Ausdauer zu trainieren. In Amerika haben wir sehr viele schwere Routen trainiert. Aber es wird besser. Wenn ich gerade nicht klettere, ziehe ich meine Freundin mit dem Skateboard. Man muss kreativ sein“, schmunzelt Pösendorfer, der im Privatduell mit dem US-Amerikaner Tanner Cislaw nach seinem zweiten Platz in dieser Saison auf 1:1 stellen konnte.

 

„Die Route ist mein Gegner“

 

„Die Zeit ist unser Freund. Umso schneller wir klettern, desto weniger Haltezeit haben wird. Daher drücken wir gerade am Beginn der Route aufs Tempo und lassen gerne auch ein paar Griffe aus. Wenn wir merken, dass wir müde werden, dann nehmen wir etwas raus. Die Route war cool, das haben wir bei der Besichtigung schon gemerkt. Ich bin sehr happy mit meiner Leistung“, verrät Zeller, der sich über seinen zehnten Weltcupsieg in Folge freuen können. Auf die Frage, ob es schon langweilig wird, hat der dreifache Paraclimbing-Weltmeister eine schnelle Antwort parat: „Die Route ist mein Gegner. Ich will meine Leistung bei jedem Versuch übertreffen und mir die Tops holen. Es wird somit nie langweilig und die Konkurrenz wird auch immer stärker. Sollten wir jetzt wirklich ins paralympische Programm aufgenommen werden, wird das unserer Sportart noch einen richtigen Push geben. Daher versuche ich jeden Tag besser zu werden – das treibt mich an!“ Zeller hat 2024 noch viel vor, unter anderem steht die Paraclimbing-EM ganz oben auf seiner Liste. „Vom Gewicht her komme ich langsam in die Richtung, wo ich hinwill. Bis zur EM will ich mich noch wohler fühlen. Aber ich kann mich nicht beklagen. Mein Körper leistet großartiges.“

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