Mit Platz neun in der Quali hatte es Pilz souverän ins Halbfinale der besten 20 geschafft. Dort lief es am Dienstag nicht optimal: Auf den vier Semifinal-Bouldern holte Pilz zwei Zonen und verpasste damit das Finale der besten Sechs. Gleich beim ersten Boulder, einem koordinativ herausfordernden Problem, hatte Pilz zu kämpfen und fand keine Lösung. Auch die Platte (flache Wand) konnte sie nicht lösen, auf den beiden physischen Bouldern spielte die Heeressportlerin hingegen ihre Klasse aus.
„Das war das Ziel“
„Die Runde war sehr kompliziert, leider bin ich nicht gut hineingestartet. Ein Boulder hat sich knapp angefühlt, auch der erste wäre mit der richtigen Bewegung möglich gewesen. Im Großen und Ganzen war es nicht schlecht, auch die Stimmung war gut. Ich kann einiges für die nächsten Wochen und Monate mitnehmen, das war auch das Ziel für den ersten Weltcup der Saison“, so Pilz.
Der Sieg im Semifinale ging an Olympiasiegerin Janja Garnbret (SLO), zudem schafften es Zelia Avezou (FRA), Anon Matsufuji (JPN), Erin McNeice (GBR), Zhilu Luo (CHN) und Camilla Moroni (ITA) ins Sechser-Finale, das am Dienstag stattfindet.
„Stimmt zuversichtlich“
„Es war ein guter Weltcup-Auftakt von Jessy. Sie hat gezeigt, dass sie mithalten kann, auch wenn es im Halbfinale nicht nach Wunsch aufgegangen ist. So ist Bouldern, in jeder Runde kann alles passieren“, analysiert KVÖ-Nationalcoach Katharina Saurwein. „An den koordinativen und flachen Bouldern werden wir bis zu den Olympischen Spielen weiterarbeiten. Die starke physische Fitness ist eine gute Voraussetzung für den Vorstieg und stimmt uns sehr zuversichtlich.“
Die Herren bestreiten nach der Absage der Qualifikation am Montag nun am Mittwoch die Qualifikation. Die besten 20 schaffen es ins Halbfinale, das ebenfalls am Mittwoch folgt und auch über das Endergebnis bestimmt. Für Österreich sind Jakob Schubert, Nicolai Užnik und Jan-Luca Posch am Start.