Ebenso waren viele junge Talente aus der U15 und U17 im Rahmen des ersten A-Cups im Einsatz.
Spannende Wettkämpfe, coole Boulder und nervenaufreibende Entscheidungen um die begehrten Podestplätze beschreiben das erste Wettkampfwochenende wohl am besten. Im Bewerb der U15-Burschen konnte sich der Kärntner Julian Pliger mit 99,7 Punkten in einem herausfordernden Finale hauchdünn vor seinem Teamkollegen Gabriel Clay-Amlacher (99,6 Punkte) durchsetzen. Simon Petter (99,3 Punkte) komplettierte das Siegerpodest.
Aber auch die Finalrunde bei der U17-Burschen war nichts für schwache Nerven. Am Ende holte Adrian Kathan mit 99,8 Punkten den Sieg vor Lokalmatador Christian Leitner (99,7 Punkte). Alexander Narr sicherte sich nach einem Herzschlagfinale mit ebenfalls 99,7 Punkten noch Platz 3.
In der U15-Wertung der Mädchen war Ella Graf eine Klasse für sich. Die Athletin vom ÖAV Zillertal behielt die Nerven und setzte sich am Ende mit 84,8 Punkten vor Hanna Pali (ebenfalls 84,8 Punkte) durch. Platz 3 ging an die Oberösterreicherin Anna-Maria Märzinger (70,0 Punkte). Während in der U15 Nuancen den Ausschlag gaben, stand das große Finale im Bewerb der U17-Mädchen dem in nichts nach. Am Ende jubelte Jakoba Rauter mit der maximalen Punkteanzahl von 100 vor Luisa Haid (99,8 Punkte) über den Sieg. Lara Haselwanter konnte sich nach einer intensiven Finalrunde mit 84,4 Punkten über Platz 3 und den verbleibenden Podestplatz freuen.
„Richtig Spaß gemacht“
Nicht nur bei den Nachwuchsbewerben ging es im Bloc House in Graz ordentlich zur Sache. Auch beim internationalen Masters konnten die Kletter-Asse ihr Können zur Schau stellen und wussten zu begeistern.
Bei den Herren setzte sich Julian Schrittwieser im 47-köpfigen Teilnehmerfeld mit 3 Tops und 3 Zonen (75 Punkte) hauchdünn vor Dominik Haertl (3 Tops und 3 Zonen; 74,9 Punkte) und Clemens Tritthart (2 Tops und 3 Zonen; 59,8 Punkte) durch. „Was für ein Wettkampf! Die Qualifikation war schon richtig cool – abwechslungsreiche Boulder, genau mein Ding. Aber das Finale, das war einfach der Hammer. Ich hatte schon ein gutes Gefühl, weil die Runde mir total getaugt hat – viel Koordination, viel Dynamik, genau mein Style“, bilanziert Schrittwieser und ergänzt: „Als ich den ersten Boulder direkt geflasht habe, wusste ich: Heute könnte richtig was gehen. Dann den zweiten auch direkt rausgehauen – das hat mich noch mehr gepusht. Der dritte war brutal schwer, da ging für niemanden wirklich was.Und dann kam der vierte Boulder. Ich war noch nie so nervös! Es ging um die Versuche, Niki (Anm.: Haertl) hatte auch drei Tops, und ich wusste: Ich muss den letzten flashen, wenn ich gewinnen will. In dem Moment, als ich in der Zone war, dachte ich mir nur: Den gebe ich jetzt nicht mehr her. Und dann war das Ding durch – Sieg! Die Stimmung war einfach unglaublich, das Publikum hat alles gegeben. Ein perfekter Wettkampf!“
Bei den Frauen ging der Sieg an die Slowakin Martina Bursikova, die sich nach einer schweren Finalrunde mit 2 Tops und 3 Zonen (59,8 Punkte) vor Lea Kempf (1 Top und 4 Zonen; 54,4 Punkte) durchsetzen konnte. Lokalmatadorin Johanna Färber komplettierte als Dritte mit 1 Top und 3 Zonen (44,1 Punkte) das Siegerpodest.
„Es war ein gelungener Auftakt! Die Stimmung war großartig, und es hat richtig Spaß gemacht, in dieser Atmosphäre zu klettern. In der Qualifikation konnten bei den Damen alle Boulder getopt werden. Im Finale wurde es dann deutlich anspruchsvoller, und zwei Boulder blieben ungelöst. Trotzdem war es eine spannende und herausfordernde Runde, die ich sehr genossen habe“, zieht Lea Kempf Bilanz und ergänzt: „Lange war ich mir unsicher, ob ich überhaupt antreten sollte, da wir direkt zuvor ein intensives Trainingslager in Paris absolviert hatten. Doch am Freitag entschied ich mich schließlich dafür – und es war definitiv die richtige Wahl. Der Wettkampf war sicher eine wertvolle Vorbereitung für die kommende Saison!“