In ihrem zweiten Europacup nach jenem in Klagenfurt im Vorjahr erreichte Oblasser in München erstmals das Podest. Die 17-jährige Tirolerin schaffte es im Olympia-Eissportzentrum als Halbfinal-Sechste ins Finale der Top-8, dort zeigte sie groß auf. Mit drei Tops und 74,9 Punkten landete sie hinter der deutschen Lokalmatadorin Afra Hönig (84,3 Punkte) auf Rang zwei.
„In der Quali habe ich mich herangetastet und es ist ganz gut gelaufen. Im Semifinale konnte ich mich steigern, der Finaleinzug war schon cool. Im Finale haben wir bei der Besichtigung gemerkt, dass die Platte schwierig wird. Das war gleich der erste Boulder und so war es dann auch. Ich wusste, dass ich den zweiten Boulder brauche – den habe ich geschafft und ab dann ist es gelaufen“, so Oblasser. „Ich freue mich über das Podest, weil es letztes Jahr bei meinem ersten Europacup nicht einmal für das Semifinale gereicht hat. Bei koordinativen Sachen habe ich über den Winter aufgeholt, dann ist es schön, wenn es im Wettkampf so aufgeht.“
Mit Sandra Lettner erreichte eine weitere Österreicherin das Finale. Mit zwei Tops und einer Zone (59,7 Punkte) holte sie Platz sechs. Die frischgebackene Boulder-Staatsmeisterin Lea Kempf verpasste den Finaleinzug und belegte Rang 19, Ariane Franken wurde 42.
Herren geschlossen stark
Österreichs Herren zeigten in der Qualifikation groß auf, Raffael Gruber (1.), Julian Wimmer (5.), Ilja Auersperg (16.) und Timo Užnik (16.) meisterten den Semifinaleinzug. Dort lief es nicht ganz nach Wunsch, Užnik und Gruber verpassten nur haarscharf den Finaleinzug, durften als Neunter und Zehnter aber über Top-10-Ergebnisse freuen. Wimmer belegte den 16., Auersperg den 18. Platz.
„Der Bewerb war cool aufgebaut – im wahrsten Sinne des Wortes, weil es in der Eishalle relativ kalt war. In der Qualifikation waren wir geschlossen sehr stark, das war erfreulich. Im Semifinale waren es sehr knappe Entscheidungen, für die Burschen wäre das Finale möglich gewesen. Es war ein großartiger Auftakt in die internationale Saison, unser Team ist sehr fit“, sagt KVÖ-Coach Thomas Kohlbacher.