Die 23-Jährige meldete sich im Bouldern nach einer verkorksten Europameisterschaft eindrucksvoll zurück und holte Silber (3 Tops und 4 Zonen). Auf Gold fehlte nur ein Zonenversuch. „Nach der EM war ich in einem großen Loch und mein Selbstbewusstsein war so gut wie nicht mehr vorhanden. Ich wollte mir hier in Koper einfache eine schöne Zeit machen, das Klettern war irgendwie Nebensache. Aber irgendwie wiederholt sich die Geschichte. Jedes Mal, wenn ich denke, es geht nichts, dann läuft es ziemlich gut. Ich bin mega happy über die Medaille. Das Klettern hat mir viel Spaß gemacht. Ich habe die Zeit mit unserem Team richtig genossen“, strahlt Lettner nach ihrem Silber-Coup. Gold ging an die Italienerin Giulia Medici, die es ebenfalls auf 3 Tops und 4 Zonen gebraucht hat. Roxana Wienand (GBR) komplettierte als Dritte (3 Tops und 4 Zonen) Siegespodest und jubelte über Bronze. Lettners Teamkollegin Maya Klaunzer beendete den Wettkampf auf Position 28.
Bei den Männern holte Maximilian Lenz im Halbfinale an allen vier Bouldern das Top, verpasste aber den Aufstieg in das Finale der besten sechs Athleten als Siebter nur um Haaresbreite. Christoph Bräuer belegte Rang 38.
Spitzenplätze für Feichtenschlager und Pötzi
Das Lead-Finale war bei den Frauen nichts für schwache Nerven. Mit Mattea Pötzi und Sarah Feichtenschlager kämpften zwei Österreicherinnen bis zum letzten Griff um die Medaillen. Feichtenschlager belegte am Ende mit 50 Griffen Rang 5, Pötzi folgte mit 49+ Griffen auf Rang 6. Das Happy End blieb an diesem Tag um ein bzw. zwei Griffe aus. Der Sieg ging an die Japanerin Tomona Takao (51 Griffe), gefolgt von ihrer Landsfrau Nonoha Kume (50+ Griffe) und der Slowenin Rosa Rekar (50+). „Es war weder vom Ergebnis noch vom Wettkampf das, was ich mir erhofft hätte. Das Wetter hat uns da auch nicht so in die Karten gespielt. Von der Qualifikation ging es direkt ins Finale, was für die Athletinnen zwischen Platz 9 und 26 nicht fair war. Ich hätte die Entscheidung so nicht getroffen. Leider waren die Routen in Koper eher auf der leichteren Seite. Ich tu mir bei schweren Zügen oftmals leichter. Hier ist es auf die letzten ein bzw. zwei Züge angekommen. Trotzdem hätte ich es machen können, vielleicht sogar müssen. Daher bin ich nicht zufrieden. Mich freut aber das super Ergebnis von Sarah“, bilanziert Pötzi.
Bei den Herren belegte Johannes Hofherr in der Qualifikation Rang 8 und verpasste knapp den Final-Aufstieg. Christoph Bräuer belegte Rang 27.
Nicht nach Wunsch verlief die Uni-Weltmeisterschaft für Kevin Amon. Österreichs Rekordhalter schlug in der Qualifikation nur einen Lauf ab. Die Zeit von 6,94 Sekunden und Rang 18 reichte an diesem Tag nicht fürs Finale.